Definition Bildung

Der Begriff Bildung stammt von dem althochdeutschen Wort bildunga. Dieser hatte früher die Bedeutung Schöpfung, Bildnis oder Gestalt. Das Wort Bildung an sich kann in vielerlei Weise gedeutet werden. Im Groben bezeichnet es die Formung des Menschen im Hinblick auf sein „Menschsein“ und seine geistigen Fähigkeiten. Dass dies ein sehr weiter Bereich ist und daher viele Deutungsmöglichkeiten bietet, ist hier evident. Zudem kann dieses Wort auch als Prozess gedeutet werden und daher auch als Verb genutzt werden, wie „sich bilden“ nahe legt.

Auch als Partizip wird dieses Wort genutzt, wobei es hier jedoch einen Zustand beschreibt, den man nach dem Prozess erlangen kann. Daher sind auch verschiedene Idealvorstellungen entstanden, die den Zustand des Bildungsgrades näher definieren. Sehr bekannt ist beispielsweise das humboldtsche Bildungsideal, das vor allem in der westlichen Welt sehr stark kulturell verwurzelt ist. Dieses findet vor allem in Schulen und Universitäten starke Verwendung, indem man eine Einheit von Forschung und Lehre fordert, sodass man nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis arbeitet und das jeweilige Fach dadurch weiterentwickelt. Grob gesprochen zielt es im Generellen auf eine Vertiefung des Allgemeinwissens ab, ohne dabei größere Gebiete auszusparen.

Wenn der Begriff der Bildung im Allgemeinen genutzt wird dann ist meist der zugrunde liegende Ablauf damit gemeint, der sich idealerweise über das ganze Leben erstreckt. Dabei sollten nicht nur wissenschaftliche Fähigkeiten, sondern auch kulturelles und lebenspraktisches Wissen angesammelt werden, sodass hier jeder am Ende auf einen reichen Wissensschatz zurückgreifen kann. Auch im sozialen und geistigen Bereich sollte man sich immer mehr Kompetenzen aneignen, um dem Bildungsideal gerecht zu werden. Vor allem aber die Fähigkeit zu reflektieren und Prozesse sowie Zustände zu hinterfragen und vor allem den Mut, selbstständig zu denken, sind Ziel wie auch Voraussetzung für eine fundierte Bildung. Auf diese Weise ist es möglich, immer wieder die bisherigen Ergebnisse zu überprüfen und zu evaluieren.